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04.08.23 –
Mitte Juni wurde die Stadtverwaltung Grünhain-Beierfeld darüber informiert, dass noch in diesem Jahr in die vom Landkreis erworbene ehemalige Eubios-Klinik circa 100 Geflüchtete und Asylbewerber untergebracht werden sollen.
Die Kreisvorsitzende Rosi Schmidt-Löschner sagt dazu: "Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sieht angesichts der Demonstrationen mit großer Besorgnis, wie viel Verunsicherung und teils unverhohlenen Hass das Vorhaben, in Grünhain eine Gemeinschaftsunterkunft einzurichten, auslöst. Eine solche Verunsicherung ist nachvollziehbar bei Menschen, die bisher noch keine Gelegenheit hatten, geflüchtete Personen kennenzulernen. Kräfte wie die „Freien Sachsen“ schüren Ängste, Hass und Vorurteile systematisch und mit allen Mitteln. Dies zeigen auch unsere Erfahrungen aus dem Unterstützerkreis."
Werner Lobeck, Schwarzenberger Grüner ergänzt: "In unserem Unterstützerkreis erleben wir Geflüchtete als sehr dankbar und motiviert, wenn sie auf dem Weg zur Integration Hilfe erhalten. Dies wäre in Grünhain umso wichtiger, da das Gebäude weit weg von jeder Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr liegt. Damit fehlt diesen Menschen auch die Möglichkeit, die Sprache und Kultur der einheimischen Bevölkerung kennenzulernen und sich zu integrieren."
Alle Erfahrungen in unserem Landkreis mit den seit vielen Jahren bestehenden Gemeinschaftsunterkünften zeigen, dass von einer solchen Unterkunft keine Gefahr ausgeht – auch wenn rechte Kreise etwas anderes behaupten!
"Wir als Grüner Kreisverband kritisieren die zentrale Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, da eine gesetzliche Pflicht des Landkreises zur menschenwürdigen Unterbringung Geflüchteter besteht. Außerdem weckt diese Form der Unterbringung unnötige Befürchtungen bei den Anwohnern", so Rosi Schmidt-Löschner. "Statt dessen sollte die dezentrale Unterbringung in Wohnungen bevorzugt werden."
Weiterhin führt Rosi Schmidt-Löschner aus: "Im Hinblick auf die wirtschaftliche und demografische Entwicklung unserer Region fordern wir Grünen einen grundlegenden Wechsel bei Kommunalpolitik und Landkreisverwaltung hin zu einer Willkommens- und Ermöglichungskultur. Anders wird die unverzichtbare Zuwanderung zur Sicherung des Arbeitskräftebedarfs nicht möglich sein. Dazu erwarten wir Bündnisgrüne auch eine klare und deutliche Positionierung unseres Landrates in der Öffentlichkeit."
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